Auch wenn Kunden mal doof sind, mein Beruf macht mir trotzdem Spaß.

Dieser Satz kam von einer Teilnehmerin. Er hat uns gut gefallen, weil er perfekt zum Ausdruck bringt, um was es geht.

  1. Es gibt doofe Kunden.
  2. Kunden sind nicht immer doof, sondern nur manche und nur manchmal.
  3. Ich entscheide, ob mir mein Job Spaß macht oder nicht. Das heißt, ich gebe meinen Kunden keine Macht über meine Arbeitszufriedenheit.

Das sind die besten Voraussetzungen, um einen Beruf lange und mit Freude ausüben zu können. Diese Aussage hat etwas mit Ursachenzuschreibung und Kontrollüberzeugungen zu tun.

Ursachenzuschreibung meint den Vorgang, wie mir im Kopf für uns definieren, wer oder was die Ursache für etwas setzt. Wer diesen Satz so sagt, ist davon überzeugt, dass er die Ursache dafür setzt, wie er seinen Job empfindet. Das ist eine sogenannte Internale Ursachenzuschreibung. Internal meint, dass wir die Ursache in uns sehen. Das ist hervorragend für alle guten Dinge in unserem Leben. So sollten wir über die Dinge denken, die gut laufen: Ich habe das gemacht, dass es gut läuft. So bauen wir unser Selbstwertgefühl auf und eine positive Kontrollüberzeugung.

Die zweite hilfreiche und gesunde Ursachenzuschreibung besteht in diesem Beispiel darin, dass negative Ereignisse (ein Kunde ist „doof“) external, also außerhalb unserer Person liegend gesehen werden. Hier ist der Kunde halt doof. Es liegt nicht an mir, dass es Ärger gab, sondern am Kunden, weil der doof ist oder einen schlechten Tag hatte oder ein psychisches Problem. Gut ist auch, dass dies nur manchmal ist. Es ist also kein Dauerzustand. Es ist gut, wenn wir negative Ereignisse als einmalig oder selten und außerhalb unserer Person angesiedelt sehen können.

Das enthebt uns nicht der Verantwortung, bei wiederkehrenden Problemen auch die Frage zu stellen, welchen Anteil wir an der Problemsituation haben, z.B. indem wir unklar kommunizieren oder unsere schlechte Laune am Kunden auslassen oder schon die Erwartung haben, dass eh alle Kunden doof sind. All das und noch viel mehr Möglichkeiten haben wir, selbst dazu beizutragen, dass Kunden sich „doof“ verhalten.

Wie Sie Ihre Stimmung positiv beeinflussen können, dazu mehr im nächsten Artikel.
Bis dahin gute Zeit.

Wouuuusaaaaa

Kennen Sie den Film Bad Boys 2 ? Ich kannte Ihn auch nicht, bis in einer Veranstaltung bei den Stressbewältigungstrategien jemand wousa sagte und sich die Ohrläppchen rieb.

Natürlich mussten wir alle lachen. Dann erfuhren wir, dass es eine Stressbewältigungsstrategie war, die dem Film Bad Boys 2 entnommen war.

Hier ein kurzer Ausschnitt:

Daraus wurde dann im Seminar ein Running-Gag. Die Stressbewältigung lag vor allem im gemeinsamen Lachen.Wousaa

Wie wäre es , wenn Sie es gemeinsam ausprobieren. Morgens, bevor der erste Kunde kommt, treffen Sie sich in einem Büro, stellen sich im Kreis auf, reiben sich gemeinsam die Ohreläppchen (Akkupunkturpunkte) und sagen zusammen laut wuuuusaaaaa.
Das Lachen wird nicht ausbleiben, die gute Laune damit auch nicht. Und schon haben Sie wieder mit Lachen in den Wald geschrien und damit die Chance erhöht, dass auch Lachen zurückschallt.
Eine andere Möglichkeit wuuusaaa zu nutzen ist so wie im Film: In oder unmittelbar nach einer Stresssituation die Ohrläppchen reiben und wuusaaa sagen. Nach einer Situation gerne auch auf der Toilette vor dem Spiegel.

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Hier gehts zu Bad Boys 2 auf IMDB.com einer vorwiegend englischsprachigen Filmdatenbank
Hier geht es zum AmazonPartnerlink für die DVD von Bad Boys 2 (Kinofassung)

 

Vier Seiten einer Nachricht: Blöde Kuh

Ob „Blöde Kuh“ oder „Nazi“ oder „Arsch“, Mitarbeiter in deutschen Behörden müssen sich eine Menge anhören. Hier die Satzanlyse dazu und ein Antwortvorschlag.

4SeN_02_BlodeKuh

Will man mit der Strategie Vom Gefühl zur Sache antworten, könnte sich das folgendermaßen anhören:

„Ich sehe, dass Sie verärgert sind, das ist jedoch kein Grund mich zu beleidigen. Bitte entschuldigen Sie sich, dann können wir unser Gespräch fortsetzen.“

oder

„Ich kann nachvollziehen, dass Sie sauer sind, weil ich Ihrem Wunsch nicht entsprechen kann. Ich erkläre Ihnen gerne nochmal, wie es zu dieser Entscheidung kam.“

oder

„Ich kann nachvollziehen, dass Sie verärgert sind.“ Dann schweigen und abwarten, wie Ihr Gegenüber reagiert.

Bestimmt fallen Ihnen auch noch ein oder zwei Varianten ein, wie Sie auf eine Beleidigung reagieren können.