Zuhören ist wie Reden eines Basisfähigkeit der Kommunikation und genauso wichtig.
Besseres Zuhören beginnt damit, dass wir selbst den Mund halten und die möglichen Fehler beim Zuhören kennen.
Diese sind:
- Wir schalten ab, wenn uns nicht alles interessant erscheint was der andere sagt
- Wir ziehen voreilige Schlüsse, ohne abschließend den Worten des Gesprächspartners zu folgen
- Wir unterbrechen den anderen, um unsere eigenen Gedanken zu äußern
- Anstatt einfach zuzuhören, denken wir an das, was als Nächstes gesagt wird
Richtig zuhören heißt:
- Dem anderen zu zeigen, dass ich zuhöre und gewillt bin ihn zu verstehen. Dies zeige ich indem ich Blickkontakt halte, bestätigend nicke oder mich nach vorne neige und dem anderen den ganzen Körper zuwende.
- Mich bemühen den anderen zu verstehen, indem ich ihn ausreden lasse, mich versuche in die Welt des anderen einzufühlen und versuche, die mitschwingenden Gefühle des anderen herauszuhören.
- Fragen zu stellen, wenn ich nicht alles verstehe.
- Manchmal ist es hilfreich, wichtige Aussagen zu wiederholen. Damit kann ich klarstellen, dass ich die Botschaft des anderen richtig verstanden habe. Im Alltag könnte dies so aussehen: „Ich habe noch keine Lohnbescheinigung von meinem Arbeitgeber erhalten, obwohl ich mehrmals nachgefragt habe. Außerdem stinkt es mir, dass sie ständig das Gleiche von mir verlangen“. Mögliche Antwort: „Ich sehe, dass Sie wütend sind, weil ich die Bescheinigungen von Ihnen verlange und sie haben mehrfach versucht die Bescheinigung von Ihrem Arbeitgeber zu bekommen. Ist das richtig?“
- Dazu gehört eine passende Pausentechnik. Nach der Aussage des Gesprächspartners warten Sie bis zu fünf Sekunden mit Ihrer Antwort. Untersuchungen haben ergeben, dass wer eine Pause einschiebt, bevor er selbst redet, bis zu 25 Prozent mehr Informationen erhält. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, die Pausen auszuhalten was zur Folge hat, dass das Gespräch schneller wird und darunter die Qualität leidet.
Überprüfen Sie ihr Zuhörverhalten: Notieren Sie zwei oder drei Punkte auf einer Liste. Nehmen Sie sich vor, an einem der Punkte in der nächsten Woche zu arbeiten. Haben Sie ein Fehlverhalten überwunden, konzentrieren Sie sich auf das nächste.
Quelle: Aargauer Zeitung vom 9.8.2022